Überblick über das erfolgreiche Brückenprojekt an der A 42

Im Juni 2025 konnten wir das Brückenprojekt an der Autobahn 42 zwischen Bottrop und Essen erfolgreich abschließen. Nach der Montage der beiden Rohrbrückenelemente, durch unsere kompetenten Mitarbeiter, konnte die Sperrung der Autobahn wieder aufgehoben werden.

Nicht nur die Rohrbrücke war ein echter Hingucker auf der Baustelle, sondern auch die beiden riesigen Raupenkräne, welche die Brückenelemente in einem präzisen Tandemhub über die Autobahn schweben ließen. Mit ihren fast 100 Metern Höhe werden diese Art der Kräne hauptsachlich beim Einbau von Windkraftanlagen benötigt. Ihre beeindruckende Tragkraft, von je 1.000 Tonnen, zeigte das Ausmaß dieses Projekts!
Nachfolgend findet man nochmal eine Übersicht über die einzelnen Projektschritte. Vom Bau der Rohrbrücken, über die Verschiffung bis zum Einbau an der Autobahn.

Transport auf dem Firmengelände mittels SPMT

Nachdem die Rohrbrückenkonstruktion fertiggestellt war galt es die beiden Aufbauten zur weiteren Bearbeitung zunächst mittels SPMT („Self-Propelled Modular Transporter“) aus unserer Montagehalle in Meppen zu fahren.

Die beiden tonnenschweren XXL-Bauteile wurden vorsichtig auf dem Betriebsgelände bewegt und schließlich auf einer Lagerfläche neben unserem WERK 3 abgestellt. Um einen stabilen Stand zu gewährleisten und der Transporteinheit einen ebenen Untergrund zu verschaffen, wurde der Standort entsprechend vorbereitet. Der nächste Schritt war die Installation der Rohrleitungen und Anschlüsse.

Überführung zum Eurohafen

Am Sonntag, den 18.05.2025, haben unsere beiden jeweils 70 m langen Mega-Rohrbrücken dann ihren Weg durch das Industriegebiet zum Eurohafen gefunden.

Die ca. 5 km lange Strecke war perfekt vorbereitet worden. So wurden zuvor Straßenlaternen und Fahrbahnbegrenzungen entfernt und viele Bereiche durch befahrbare Platten ausgelegt.
Trotz mancher schwieriger Passagen schaffte das Transportunternehmen auch die engste Kurve, mittels des SPTM und seiner 360° drehbaren Pendelachsen. Eine tolle Leistung aller Beteiligten.

Auch einige Besucher kamen an diesem Tag in den Eurohafen, um sich das Spektakel und die Verladung der Rohrbrückenelemente nicht entgehen zu lassen.

Am Eurohafen angekommen wurden die Rohrbrückenelemente schließlich mit zwei 700 Tonnen Autokränen auf die bereitgestellten Binnenschiffe geladen.

Auf dem Binnenschiff in Richtung Baustelle

Nach der Verladung setzte das Binnenschiff zur Fahrt an. Die Route führte über die Ems in Richtung Emden, von dort über die Niederlande in den Rhein und schließlich über den Kanal zur Baustelle nach Essen/Bottrop.

Demontage der alten Brückenkonstruktion

Durch den Ausbau der Autobahn zwischen Bottrop und Essen auf 6 Spuren musste die alte Brückenkonstruktion weichen und durch unsere neue und längere Variante ersetzt werden. Es handelte sich hierbei um eine Betonvariante.

Für die Demontage der alten Brücke hatten wir eine spezielle Abfangkonstruktion, ein sogenanntes Stahlkorsett, gebaut und eingesetzt. Dieses sorgte dafür, dass die tonnenschweren Betonbrückenteile sicher angehoben werden konnten und ein Kollabieren verhindert wurde.
Schließlich haben wir die Brückenkonstruktion stückweise entfernt und der Weg für unsere neue Rohrbrücke aus Stahl war frei!

Montage an der Autobahn

Nach Ankunft der Brückenteile an der gesperrten Autobahn begann das Kranunternehmen mit dem komplexen „Tandemhub“. Hierbei galt es die riesigen Kräne absolut synchron zu bewegen. Nur so konnte sichergestellt werden, dass die jeweils 250 Tonnen schweren Brückenelemente nicht in Schwingung geraten oder es zu einer unkontrollierten Drehbewegung kommt.
Sämtliche Störquellen wurden im Vorfeld eleminiert. So sperrte man den Rhein-Herne-Kanal, um sicherzugehen, dass der Hebevorgang nicht durch vorbeifahrende Schiffe und dadurch verursachte Wellenbewegungen gestört wird.

Das Projekt konnte schließlich erfolgreich zum Abschluss gebracht werden.

Ein großes DANKE geht an unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie an die beteiligten Unternehmen!